Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Vernetzung zwischen den verschiedenen Akteuren und Akteurinnen der Frühen Förderung in der Stadt St.Gallen. Ein abwechslungsreiches Programm mit Referaten und Workshops bietet den Fachpersonen der Frühen Förderung aber auch politischen Entscheidungsträgern und Entscheidungsträgerinnen sowie Behördenmitgliedern die Möglichkeit, verschiedene Angebote und Konzepte in und um die Stadt St.Gallen kennen zu lernen. Gleichzeitigt bleibt genügend Zeit, sich untereinander zur vernetzen und auszutauschen.
Ferner ist der Anlass die Abschlussveranstaltung des Projekts PAT – Parents As Teachers. Während dreier Jahre wurden 23 Familien mit grossen Belastungen durch das Programm begleitet. In der Zwischenzeit konnte es in einzelnen Gemeinden ins Regelangebot übernommen werden. Der OVK berichtet, was diese Familien und auch speziell ihre Kinder leisten mussten, von den Erfolgen aber auch von den Stolpersteinen und wie es jetzt weitergeht. Prof. Dr. Andrea Lanfranchi stellt die neusten Studienergebnisse aus der Langzeitstudie ZEPPELIN vor, in welcher das Programm auf seine Wirkung hin untersucht wird.
Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit die Wanderausstellung "Die Entdeckung der Welt" zu besuchen.
08:30 Uhr Eintreffen
09:00 Uhr Begrüssung / Einführung:
Prof. Dr. Bettina Grubenmann, FHS St.Gallen,
Hochschule für angewandte Wissenschaft
Stadträtin Dr. Sonja Lüthi, Stadt St.Gallen
09:30 Uhr "Am Wickeltisch ansetzen statt an der Werkbank.
Frühe Förderung ab Geburt mit dem Programm PAT - mit Eltern
Lernen."
Prof. Dr. Andrea Lanfranchi,
Leiter Institut für Professionaliserung
und Systementwicklung
Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich
10:30 Uhr Pause
11:00 Uhr Die Umsetzung von PAT in und um St.Gallen - Herausforderungen und erste Erfahrungen,
Rosa Plattner, Geschäftsleiterin Ostschweizer Verein für das
Kind, St.Gallen
12:00 Uhr Umsetzung der Frühen Förderung in der Stadt St.Gallen
Claudia Wiedemann Zaugg, Stadt St.Gallen, Gesellschaftsfragen
12:30 Uhr Stehlunch
14:00Uhr Workshops A) - E)
15:00 Uhr Highlights aus den Workshops
Fazit und Verabschiedung
15:15 Uhr Besuch der Ausstellung "Die Entdeckung der Welt" (St.Leonhardskirche)
PAT-Treffen Schweiz
Leitung Carmen Drinkmann, PAT Nürnberg
Dieser Workshop ist das Schweizer Jahrestreffen für die PAT-Elterntrainerinnen und wird intern abgehalten. Entsprechende Einladungen wurden bereits verschickt.
Frühe Förderung - Umsetzung in den Gemeinden
Leitung Rosa Plattner, PAT St. Gallen und Umgebung, Ostschweizer Verein für das Kind
Die Ausgestaltung der Angebote für Vorschulkinder und ihre Familien liegt primär in der Zuständigkeit der Gemeinden. In den vergangenen Jahren wurden immer mehr Städte und Gemeinden im Bereich der Frühen Förderung aktiv. Sie haben erkannt, dass das Thema von hoher Relevanz ist und dass sie mit verhältnismässig wenig Mitteln eine grosse Wirkung erzielen können.
Im Rahmen dieses Workshops berichten Rosa Plattner über die Umsetzung von PAT in St. Gallen und Muolen, Franziska Kaiser, Fachstelle Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Stadt Wil und Sabrina Liechti, Gemeinderätin aus Muolen, über die Frühe Förderung in ihren Gemeinden. Mirjam Schegg, Amt für Soziales Kanton St. Gallen, zeigt anhand von Beispielen die Umsetzung der Frühen Förderung in verschiedenen Gemeinden und die Unterstützungsmöglichkeiten von Seiten Kanton auf.
wellcome - praktische Hilfe nach der Geburt / Mutter-Kind-Begleitung
Leitung Beatrice Truniger (Sozialarbeiterin HFS) und
Cornelia Schmitt Wäspe (Diplom-Pädagogin, Paar- und Familienberaterin), Kinder- und Jugendhilfe St.Gallen (KJH)
wellcome – praktische Hilfe nach der Geburt
Trotz aller Freude über das Neugeborene ist der Alltag einer jungen Familie oft turbulent. In dieser Phase sind Familienangehörige, Nachbarn und Freunde eine wichtige Unterstützung. Wo diese Bezugspersonen fehlen, vermittelt die KJH nach Möglichkeit freiwillige Mitarbeiterinnen zur Entlastung von Müttern mit einem Baby oder Kleinkind im ersten Lebensjahr.
Mutter-Kind-Begleitung
Die Bindung zwischen Mutter und Kind ist für die gesunde Entwicklung von grosser Bedeutung. Mütter in belasteten Lebenslagen benötigen manchmal zusätzlich fachliche Unterstützung. In Absprache mit den Beteiligten begleitet die KJH Mütter mit einem Säugling oder Kleinkind bis zum Alter von drei Jahren in ihrem Alltag. Das Angebot füllt eine Lücke zwischen Mutter-Kind-Haus und ambulanter Beratung und wird in der Regel durch das Sozialamt finanziert.
Spielgruppen und Kinderbetreuungsangebote als wichtige Teile der Frühen Förderung
Leitung Claudia Wiedemann Zaugg, Stadt St.Gallen, Gesellschaftsfragen
Spielgruppen sowie die Angebote der familienergänzenden Kinderbetreuung (Kindertagesstätten, Tagesfamilien und Kinderhütedienste) gehören zur sogenannten universellen Prävention - Angebote, die für alle Kinder bzw. Familien zur Verfügung stehen. In der Stadt St.Gallen setzen ein grosser Teil der Spielgruppen das SpiKi-Konzept um. In den letzten Jahren wurden sowohl die Kinderbetreuung in den Kitas, das Angebot der Tageseltern wie auch das Angebot der Frauenzentrale St.Gallen professionalisiert.
Was braucht es, damit die Förderungen der kleinen Kinder und Stärkung bzw. Unterstützung der Eltern in diesen Angeboten gelingen kann? Wie unterscheiden sich die obengenannten von den bisherigen Angeboten? Welche professionelle Unterstützung und Begleitung benötigen diese Institutionen und wo stossen die Mitarbeitenenden an Grenzen? Wie wichtig sind Netzwerke für diese Angebote?
Vernetzen, netzwerken und multiprofessionelles Handeln
Leitung Prof. Dr. Marlen Zeller, Dozentin, FHS St.Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaft, Fachbereich Soziale Arbeit
Ausgehend von Ergebnissen aus einer in Deutschland durchgeführten Studie zum "Multiprofessionellen Handeln in Frühen Hilfen" soll eruiert werden, welche unterschiedlichen Angebote im Feld der Frühen Förderung zu einem "guten Netz" verwoben werden können und wie sich multiprofessionelle Kooperation gestalten lässt: Was sind strukturelle Aspekte der Vernetzung? Wer sind (potentielle) Netzwerkpartner bzw. Netzwerkpartnerinnen? Wie kann ein solches Netzwerk koordiniert werden? Wie kann eine professionelle Fachkraft zur "Lotsin" in einem solchen Netzwerk werden?
Wir freuen uns über Ihre Anmeldung bis zum 30. April 2019. Sie erhalten von uns eine Anmeldebestätigung. Die Tagung ist kostenlos.
Für die Präsentation Ihrer Organisation stehen für Flyer und Plakate Stellwände und Ablagen zur Verfügung.
Die Veranstaltung findet an der Fachhochschule St.Gallen statt.
Um direkt zur FHSG zu gelangen, nehmen Sie am Hauptbahnhof St.Gallen die Westunterführung. Parkplätze stehen bei der FHSG, am Hauptbahnhof St.Gallen sowie auf der Kreuzbleiche zur Verfügung.